Anlässlich des 2. Internationalen Tags der Streuobstwiese fanden in der Fränkischen Moststraße am vergangenen Freitag, 29. April 2022 zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen statt. Projektmanagerin Lena Deffner war den ganzen Tag in der Region unterwegs und besuchte die Akteure vor Ort. Die unterschiedlichen Beiträge und Attraktionen zeigen, wie vielfältig und wertvoll das Engagement rund ums Streuobst in der Region ist. 

Burgoberbach

Den Anfang machte sie morgens zur dritten Unterrichtsstunde auf der privaten Streuobstwiese von Irmgard Gaab in Burgoberbach. Sie ist Erlebnisbäuerin, Streuobstwiesenführerin und Kneipp-Trainerin und bereits seit 10 Jahren in der Vorstandschaft der Fränkischen Moststraße e. V. aktiv. Am Freitag war eine Kombiklasse der 1. und 2. Jahrgangsstufe zu Gast und durfte etwas über die Besonderheiten einer Streuobstwiese im Frühjahr erfahren. Gemeinsame Aktionen mit der Grundschule Burgoberbach finden zu jeder Jahreszeit statt, da u. a. durch die räumliche Nähe sehr enge Verbindungen bestehen. Regelmäßig bietet Irmgard Gaab auch Führungen über den Kneippverein Burgoberbach an. Jeden 1. Samstag im Monat gibt es zudem im Rahmen des Grünen Klassenzimmers jahreszeitenbezogene Aktionen für Kinder.

Wassertrüdingen

Am frühen Nachmittag ging es dann auf das ehemalige Gartenschaugelände nach Wassertrüdingen. Der örtliche Obst- und Gartenbauverein ist im Klingenweiherpark für die Pflege und Belebung der Streuobstwiese zuständig. Seit 2021 bietet eine Feldscheune eine gewisse Infrastruktur und ermöglicht dem OGV so eine unkompliziertere Durchführung von Aktionen und Veranstaltungen. Bei Musik, Kaffee und Kuchen sowie Gegrilltem fanden sich interessierte Bürger ein, um den Tag zu feiern. Mit einem Fachvortrag von Norbert Metz wurde die Ausstellung „Wilde Schönheiten. Alte Birnbäume in Franken“ des Landschaftspflegeverbands Mittelfranken eröffnet. Diese ist bis 13. Mai 2022 in der Feldscheune zu sehen. Viele weitere Veranstaltungen schließen sich im Laufe des Jahres an.

Flachslanden

Der nächste Programmpunkt führte die Projektmanagerin in den nördlichen Teil des Landkreises Ansbach nach Ruppersdorf, einem Ortsteil des Marktes Flachslanden. Lena Deffner stattete dort Willy Kirschbaum im Obstlehrgarten einen Besuch ab. Dieser war fast 40 Jahre lang Vorsitzender des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins und betreut bis heute mit einigen anderen Ehrenamtlichen sehr engagiert den Obstlehrgarten, welcher sich in idyllischer Lage am Ortsrand auf einer ehemaligen Deponie befindet. Der Obstlehrgarten gliedert sich in zwei Teile: Einerseits gibt es eine große Streuobstwiese mit hochstämmigen Bäumen (u. a. Apfel, Birne, Walnuss), andererseits finden sich in einem umzäunten Teil Busch- und Spalierbäume sowie Beerensträucher und Weinstöcke. Alle Bäume sind beschildert, auf einer aushängenden Liste kann man sich einen detaillierten Überblick verschaffen. Der Obstlehrgarten ist frei zugänglich.

Weihenzell

Den krönenden Abschluss fand der Tag im Schauobstgarten von Barbara Stadlinger in Wernsbach bei Weihenzell. Hier kamen sämtliche Akteure zusammen, die den Tag über an Aktionen in den einzelnen Mitgliedsgemeinden der Kommunalen Allianz "NorA" (Flachslanden, Weihenzell, Lehrberg, Rügland, Oberdachstetten) mitwirkten. Die Allianzmanagerin Anna Strobl hatte ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt, an dem auch die Apfelkönigin der Fränkischen Moststraße Anna Sauber teilnahm. Von den fünf Gemeinden zählt zwar nur Flachslanden zur Gebietskulisse der Fränkischen Moststraße, aber auch die anderen Kommunen bestechen durch bedeutsame Streuobstbestände. Bei einer Führung durch den Schauobstgarten sowie einer fränkischen Brotzeit konnten interessante und wichtige Kontakte geknüpft werden.

Informationen darüber, was es im Garten von Barbara Stadlinger alles zu entdecken und erleben gibt, folgen in einem weiteren Bericht. Am Freitag, 13. Mai 2022 findet dort nämlich der von der Fränkischen Moststraße organisierte Erfahrungsaustausch "LERNORT Streuobstwiese" statt.